Liebe Leser!
Nachdem wir unsere Koffer gepackt und ein letztes Mal im
Hotel gefrühstückt hatten, brachte uns Pater Lephène zum Flughafen. Zu unserer
Erleichterung blieb das große Verkehrschaos aus, so dass wir überpünktlich am
Flughafen ankamen. Das provisorische Flughafengebäude, welches aus einer Halle
mit 3 Check-In Schaltern, 2 Immigrationschalter und einer Abflugshalle für 1
Maschine besteht, ist mit reichlich Personal ausgestattet. Dies bedeutet jedoch
nicht, dass irgendetwas strukturiert und logisch abläuft. Somit schauten wir
beide uns erstmal verwundert und auch sauer an, als wir feststellten, dass
jeder Passagier seinen Koffer zur Kontrolle öffnen muss. Wir waren äußerst
erfreut, unsere Schlösser auszuschließen und alle Fächer zu öffnen, um festzustellen,
dass das verantwortungsbewusste Personal einmal einen Blick hineinwarf und
unsere Wäsche von links nach rechts schob.
Am Check-In Schalter angekommen legten wir wie immer unsere
Pässe vor. Da Frau Aull die Flugtickets gebucht hatte, wurde sie zuerst
eingecheckt und erhielt ihre Bordkarte. Kann ja nix mehr schief gehen… oder
doch? Es gab einen lauten Knall. Die Lichter gingen aus, die Bildschirme waren schwarz
und alle guckten sich fragend an. Stromausfall!
Wir beiden mussten laut lachen. Hmm… was jetzt? Funktioniert
der Strom im Tower noch?
Es hat ca. 10 Minuten gedauert, da beschloss das
Bodenpersonal handschriftlich Bordingpässe auszustellen – sehr beruhigend. Im
Dunkeln tapsten wir zum Immigrationschalter. Gut, dass man für einen
Ausreisestempel keinen Strom braucht. Und tada… der Strom war wieder da.
Die Maschine hatte ca. 40 Minuten Verspätung, daher
besuchten wir den Duty Free Bereich, der aus 3 kleinen Boutiquen und
Rumgeschäften bestand. Nachdem wir feststellten, dass ein einfaches Gummiarmband
mit haitianischen Farben 4 US-Dollar kosten sollte, hatte sich dieser
Zeitvertreib auch wieder erledigt und widmeten uns unseren aus Deutschland
mitgeschleppten Büchern.
Auch das Borden verlief nicht weniger unspektakulär. Da das
Flugzeug mit zwei Treppen ausgestatten war, wollten wir mit der gewiesenen
Sitzreihe 34 natürlich die Hintere benutzen, wurden jedoch vom Bodenpersonal
aufgefordert, die Vordere zu nehmen. Nachdem wir einmal durch das ganze
Flugzeug gegangen waren, kamen uns zahlreiche Passagiere entgegen, die nun doch
die hintere Tür nutzen durften, jedoch vorne saßen. Somit kam es in der Mitte
des Flugzeuges zu zahlreichen, freundlichen Zusammentreffen.
Des Weiteren ist der Flug ohne weitere Zwischenfälle von Statten
gegangen und wir sind gut in Newark, New Jersey gelandet. Von dort haben wir
ein Shuttle zu unserem Hotel in Manhatten genommen und uns schließlich noch ein
nettes Abendessen gegönnt. Morgen treten wir dann die letzte Etappe an.
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