Liebe Leser,
Wochenende! Das heißt auch wir durften einen besonderen Tag
erleben. Nach zwei leckeren Pancakes und zuckersüßen Bananen zum Frühstück
holte uns Pater Lephène zusammen mit den französischen Jugendlichen und deren
Ausbildern ab. Es gab ein kleines Missverständnis hinsichtlich der Planung für
den Tag. Daher mussten wir schnell umdisponieren und in den Tiefen unserer
Koffer unsere Bikinis suchen und anziehen, denn es sollte zu einem Wasserfall
gehen. Nach zweistündiger Fahrt über im wahrsten Sinne des Wortes Stock und
Stein fühlten wir uns gut geschüttelt (nicht gerührt). Da wir aufgrund unserer
Hautfarbe nicht unentdeckt blieben musste Pater Lephène über unseren
Eintrittspreis (die Einheimischen zahlen natürlich nichts) schwer verhandeln.
Doch es hat sich gelohnt: Auf uns wartete ein wunderschöner Wasserfall in den
Bergen Haitis. Dieser Ort ist für viele Pilger und Einwohner eine religiöse
Stätte, so dass viele beteten, Loblieder sangen und Kleidungsstücke als
Entbehrung der Vergangenheit und somit des Schlechten den Fluss runterspülten.
Das Baden im Fluss soll einem zum Glück verhelfen, was wir uns demnach auch
nicht entgehen ließen. Nachdem wir zwei Stunden die Klippen und Steine hoch und
runtergekrabbelt sind und uns die Brandung in den Rücken prasseln ließen fuhren
wir hungrig und müde zurück nach Port au Prince, wo uns erneut ein leckeres
Mittagessen bei den Patern erwartete.
am Wasserfall in Saut d'Eau |
Gestärkt fuhren wir in den Supermarkt, um uns mit
Süßigkeiten einzudecken, die aber gar nicht für uns bestimmt waren. Denn am
heutigen Abend warteten ca. 40 Kinder des CDR, das mit Lakay zusammenarbeitet
schon auf uns. Wir wurden von den Jungen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren sehr
freundlich empfangen. Nachdem wir uns vorgestellt hatten und Pater Lephène
erklärt hat, welche Verbindung Don Bosco Essen mit Don Bosco Port au Prince
hat, stellten wir uns einer „harten“ Fragerunde über uns und was wir so machen.
Im Anschluss daran bedankten sich die Kinder bei uns, dass wir die weite
Strecke zu ihnen gekommen sind, weil sie dazu nicht die Möglichkeiten haben.
Besonders dankten sie dem DBG, da sie
ihrer Meinung nach ohne die Spenden kein Dach über dem Kopf hätten, nicht zu
essen, keine Zukunft und sogar meinen, dass die ohne Don Bosco nichts bzw.
nicht da wären. Dies rührte uns zu Tränen. Die Kinder waren stolz darauf uns
ihr Können zu präsentieren indem sie tanzten und sangen.
Über die mitgebrachten
Süßigkeiten sowie „Spezialitäten“ (Brand Zwieback, Wasa Knäckebrot) aus Deutschland freuten sie die Kinder sehr
und nach einer ausgiebigen Fotosession verabschiedeten wir uns schweren
Herzens.
mit den Straßenkindern |
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