Sonntag, 8. Juli 2012

Samstag, 7.7.


Liebe Leser,

Wochenende! Das heißt auch wir durften einen besonderen Tag erleben. Nach zwei leckeren Pancakes und zuckersüßen Bananen zum Frühstück holte uns Pater Lephène zusammen mit den französischen Jugendlichen und deren Ausbildern ab. Es gab ein kleines Missverständnis hinsichtlich der Planung für den Tag. Daher mussten wir schnell umdisponieren und in den Tiefen unserer Koffer unsere Bikinis suchen und anziehen, denn es sollte zu einem Wasserfall gehen. Nach zweistündiger Fahrt über im wahrsten Sinne des Wortes Stock und Stein fühlten wir uns gut geschüttelt (nicht gerührt). Da wir aufgrund unserer Hautfarbe nicht unentdeckt blieben musste Pater Lephène über unseren Eintrittspreis (die Einheimischen zahlen natürlich nichts) schwer verhandeln. Doch es hat sich gelohnt: Auf uns wartete ein wunderschöner Wasserfall in den Bergen Haitis. Dieser Ort ist für viele Pilger und Einwohner eine religiöse Stätte, so dass viele beteten, Loblieder sangen und Kleidungsstücke als Entbehrung der Vergangenheit und somit des Schlechten den Fluss runterspülten. Das Baden im Fluss soll einem zum Glück verhelfen, was wir uns demnach auch nicht entgehen ließen. Nachdem wir zwei Stunden die Klippen und Steine hoch und runtergekrabbelt sind und uns die Brandung in den Rücken prasseln ließen fuhren wir hungrig und müde zurück nach Port au Prince, wo uns erneut ein leckeres Mittagessen bei den Patern erwartete.
am Wasserfall in Saut d'Eau
Gestärkt fuhren wir in den Supermarkt, um uns mit Süßigkeiten einzudecken, die aber gar nicht für uns bestimmt waren. Denn am heutigen Abend warteten ca. 40 Kinder des CDR, das mit Lakay zusammenarbeitet schon auf uns. Wir wurden von den Jungen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren sehr freundlich empfangen. Nachdem wir uns vorgestellt hatten und Pater Lephène erklärt hat, welche Verbindung Don Bosco Essen mit Don Bosco Port au Prince hat, stellten wir uns einer „harten“ Fragerunde über uns und was wir so machen. Im Anschluss daran bedankten sich die Kinder bei uns, dass wir die weite Strecke zu ihnen gekommen sind, weil sie dazu nicht die Möglichkeiten haben. Besonders dankten sie dem DBG,  da sie ihrer Meinung nach ohne die Spenden kein Dach über dem Kopf hätten, nicht zu essen, keine Zukunft und sogar meinen, dass die ohne Don Bosco nichts bzw. nicht da wären. Dies rührte uns zu Tränen. Die Kinder waren stolz darauf uns ihr Können zu präsentieren indem sie tanzten und sangen.


Über die mitgebrachten Süßigkeiten sowie „Spezialitäten“ (Brand Zwieback, Wasa Knäckebrot)  aus Deutschland freuten sie die Kinder sehr und nach einer ausgiebigen Fotosession verabschiedeten wir uns schweren Herzens. 

mit den Straßenkindern

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