Sonntag, 8. Juli 2012

Sonntag, 8.7.


Liebe Leser,


das Wochenende ist ja noch nicht vorbei. Auch am geheiligten Sonntag sollten wir eine neue und ganz andere Seite von Haiti kennen lernen. Gegen 9 Uhr 30 holte uns Pater Lephène zusammen mit den französischen Jugendlichen und ihren Ausbildern ab. Auch Pater Stra war dabei, der gestern Abend aus Santo Domingo (Dominikanische Republik) wieder nach Port au Prince gekommen war.

bei 35 Grad ist es im Bus ganz schön muckelig
Somit fuhren wir zu elft in unserem muckeligen Büslein los. Nach ca. zweistündiger Fahrt gen Norden zeigte sich schon aus dem Geländewagen heraus, was uns erwarten sollte. Glasklares, türkisblaues Wasser und wunderschöne Palmen, die für uns auch die eine oder andere Kokosnuss entbehrten. Pater Lephène brachte uns zum Privatstrand eines Hotels mit Blick auf die Insel Goyave. Der Eintritt in dieses Paradies betrug am heutigen Wochenende 40 Dollar pro Person incl. Mittagsbuffet. Daher kann man sich vorstellen, dass die Clientèle eher touristisch war bzw. gehobener. Nach einer Erfrischung im kühlen Nass erzählte uns Pater Stra von einem Ableger des Projekts Lakou Lakay, dass er vor vier Jahren in Cap Haitien im Norden Haitis aufgebaut hat und seitdem zusammen mit einigen Erziehern betreut. In Santo Domingo war er um sich dort über ähnliche Projekte zu informieren, die aber anders als in Haiti staatlich unterstützt werden

in Moulin sur Mer
Im Anschluss gab es Mittagessen und ein Nickerchen im Schatten. Trotz Sonnenschutzfaktor 30 und 50 zeigten sich rote Ränder an den zuvor europäischweißen Nasen und Schultern.
Der Tag war einfach wundervoll, aber nicht alles kann immer wundervoll sein. Denn wer wird krank? Und das auch noch am Strand! Die Jahn! Das einheimische Essen hat wohl doch so seine Tücken, die für europäische Mägen nicht ganz gemacht sind. Toiletten waren Gott sei Dank (da Privatstrand) nicht weit entfernt und in akzeptablen Zustand und einer der französischen Ausbilder hatte eine ganze Notfallapotheke dabei an der man sich bedienen konnte. So war die Rückfahrt erträglich. Trotzdem ist in den nächsten Tagen eine Salzstangendiät angesagt (die klugerweise von Frau Aull) importiert wurden.

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